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Schweden 8: Letzte Woche

Wow, der letzte Post ist lange her. Aufgehört habe ich beim Umzug in das neue Büro. Mittlerweile arbeiten wir schon fast einen Monat dort und es ist der Knaller! Groß, hell und mit der schönsten Terrasse in Stockholm! Mindestens…

Mittlerweile vergeht die Zeit mindestens doppelt so schnell wie zu Beginn des Praktikums und in nur sechs Tagen trete ich schon die Heimreise an. Ich freue mich riesig alle wiederzusehen und zurück in der Heimat zu sein!!! Ich weiß jetzt aber auch schon, dass ich Stockholm und viele Menschen vermissen werde! Das war garantiert nicht mein letzter Stockholm-Aufenthalt!

Ich weiß nicht ob ich es schaffe, mich von hier noch mal zu melden. Wenn nicht, dann aus Berlin! :)

Schweden 7: Midsommar

Der Post heißt zwar Midsommar, anfangen muss ich aber eine Woche früher. Da fand – wie im letzten Post angekündigt – die Sommerparty meiner Firma statt. Auf einem Boot, mit Motto und mit Kostümen für die Mutigen. Ich habe gar nicht erst ernsthaft darüber nachgedacht mir ein Kostüm zu kaufen und es im Nachhinein bereut. Viele meiner Kollegen hatten wirklich coole Kostüme und nur Wenige sind ohne gekommen, damit hatte ich nicht gerechnet. Der Stimmung hat es trotzdem keinen Abbruch getan! Es gab gutes Essen, am Ende Sonne, Musik, ein paar Drinks und eine wirklich ausgelassene und entspannte Stimmung. Ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendjemand nicht abschalten konnte und noch seine Position oder seinen Titel im Kopf hatte. Sehr menschlich und weniger steif als einige Vertreter anderer Nationen. Insgesamt hat es sich eher wie eine Party mit Freunden angefühlt… gutes Zeichen! :) Hier ein paar Fotos:

So, es ist mal wieder spät und ich bin raus für heute. Morgen geht es in einem neuen Büro weiter (die Firma ist umgezogen) und die vorvorvorletzte volle Woche bricht an. Räumt schon mal auf, ich komme bald wieder! :)

Schweden 6: Halbzeit

Mit ein wenig Verspätung, aber hier geht nichts verloren! ;) Mittlerweile sind zwei Monate um und nur noch 7 Wochen übrig. Die Zeit vergeht rasend schnell. Das ist auf der einen Seite super weil ich dann bald wieder in Berlin bin und euch alle wiedersehe, aber auf der anderen Seite ist Stockholm wirklich eine schöne Stadt und ich habe hier eine gute Zeit.

Vor zwei Wochen hat mich Julia besucht. Das hat auch noch mal alles auf den Kopf gestellt, im positiven Sinne. ;) Wir hatten volles Programm und haben uns am Freitag die Altstadt angeguckt und waren im Kino. Ich hatte da noch eine Rechnung wegen Brüno offen! :D Samstag waren wir etwas außerhalb und haben in einem Hotel am Wasser übernachtet. Sonntag war ein Besuch in Skansen angesagt, einer Mischung aus Tierpark und lebendigem Heimatkundemuseum. Hier gibt es ein paar Bilder:

Vergangenen Mittwoch war Schwedens Nationaltag (Feiertag) und ich habe die Zeit genutzt um mal wieder ein bisschen Musik zu machen. Hat Spaß gemacht und ich war auch schön im Tunnel, inklusive Zeit und Umgebung vergessen. Noch gibt es nichts zu hören, aber ich bin nahe dran. ;) Wahrscheinlich werde ich aber erst zuhause richtig weitermachen können, mein Notebook ist ein bisschen zu lahm und steigt öfter mal aus.

Die Laufstrecke habe ich mittlerweile auch ausprobiert. Das letzte Mal ernsthaft gelaufen bin ich vor circa zwei Jahren und dementsprechend war der Muskelkater. Nach drei Tagen musste ich wenigstens nicht mehr das Gesicht verziehen beim Treppen herabsteigen. Spaß gemacht hat es trotzdem und ich bleibe dran. Die Umgebung muss genutzt werden!

Am letzten Freitag war ich bei einem Kollegen (der aus dem letzten Post ;)) auf ein Bierchen und zum Musik hören. Samstag habe ich mich ein bisschen weiter in den Norden Stockholms getraut und abends das Fußballspiel geguckt. Diese Woche steht am Donnerstag die Sommerparty meiner Firma an und Freitag werde ich den ersten Teil meines Praktikums mit einer Präsentation abschließen.

Ach so, ich habe heute meine Quittungen ausgewertet. Vielleicht ganz interessant für alle die in Erwägung ziehen ein Semester in Schweden zu verbringen. Innerhalb der ersten beiden Monate habe ich ca. 810 Euro für Lebensmittel und Getränke ausgegeben. Ja, alkoholische Getränke inbegriffen. Nein, ich war nicht jedes Wochenend ein Bars. ;) Sparfüchse können vielleicht noch 50 – 80 Euro im Monat rausholen, mehr geht aber nicht. Das Preisniveau ist einfach höher. Zusätzlich kommen 260 Euro für die Fahrkarte hinzu, die gilt allerdings drei Monate. Studentenrabatte bei der Fahrkarte gibt’s nur für Studenten einheimischer Universitäten.

Meinen Rückflug habe ich übrigens auch gebucht. Der hat nicht mal so viel gekostet wie ein Wocheneinkauf. Ab dem 01.08 bin ich wieder da! ;)

Schweden 5: Bilderbuchschweden

Noch schnell ein kleines Update und ein paar Bilder bevor Julia mich morgen besuchen kommt! :) Sonst gibt es zu viele Sachen auf einmal zu erzählen. ;)

Vor zwei Wochen war ich auf einer Geburtstagsfeier von einer Kollegin und habe dort zum ersten Mal das ländliche Schweden kennengelernt. Die Grillparty war zwar in Stockholm, aber in einem eher abgelegenen Teil. Kleine rote Häuschen, keine Straßenbeleuchtung und viel Natur. War super!

Schweden 4: Erster Monat + Nachtleben

Der erste Monat ist rum und irgendwie vergingen die letzten beiden Wochen wirklich schnell. Mittlerweile habe ich auch Stockholms Nachtleben ein bisschen kennengelernt und es gibt ein paar Unterschiede im Gegensatz zu Berlin. Die lassen sich aber schnell zusammenfassen, alles doppelt so teuer und die Öffnungszeiten gehen selten über 1 Uhr (Bars) und 3 Uhr (Clubs) hinaus. Obwohl ich bis jetzt nur in Bars war. Vielleicht gibt es auch Ausnahmen. An meinem ersten Barabend mit Kollegen habe ich jedenfalls knapp 30 Euro für vier Bier gezahlt, darüber darf man eigentlich gar nicht nachdenken. Blöderweise kommt hinzu, dass hier fast ausschließlich mit der Kreditkarte gezahlt wird und die olle Plastikkarte natürlich leichter von der Hand geht als Scheine. Es scheint auch kein unteres Limit für Kartenzahlungen zu geben.

Das letzte Wochenende war dank dem 1. Mai und einem Brückentag ein langes Wochenende mit vier freien Tagen. Am Montag war ich mit Sarah und ihrem Bruder + Freunden das Maifeuer besuchen.

Viel interessanter als das Feuer war für mich eigentlich die Umgebung. Sarah lebt in einem anderen Stadtteil und der entspricht schon eher meinem Bild von Schweden. Dort gibt es mehr Einfamilienhäuser und eben die typisch schwedischen Holzhäuschen. Nur die traditionelle rote Farbe ist nicht so stark vertreten wie ich vermutet hatte. Vielleicht eher in ländlichen Gegenden.

Mittlerweile wird es hier überall grün und die Sonne scheint fast jeden Tag. Die Temperaturen bewegen sich meistens so um die 15° Grad und selbst die graueren Stadtbezirke wirken jetzt etwas netter. ;)

In meinem schwedischen Zuhause fühle ich mich immer noch tierisch wohl, ich hatte echt ein riesen Glück mit der Gastfamilie. Mittlerweile habe ich mich auch mal für das Essen revanchiert und amtliche Berliner Bouletten gemacht. Ist gut angekommen und scheint eine willkommene Abwechslung zu den eher schwachbrüstig gewürzten Köttbullar zu sein. :D

Im Büro habe ich mich mittlerweile auch ganz gut eingelebt. Die Firma bietet mir was ich erhofft hatte, einen Einblick in eine fortschrittlichere Arbeitsatmosphäre und Kultur als ich sie bisher kennengelernt habe. Mit meinem Team gibt es jetzt mehr Schnittpunkte und ich habe mittlerweile alle kennengelernt. Wenn man jemanden noch nicht kennt, lässt sich das leicht beim gemeinsamen Mittag in der Essküche nachholen. Da außerhalb Essen ziemlich teuer ist, bringen viele mein Kollegen vorbereitetes Essen mit. Am vergangenen Freitag hatten wir eine spanische Nacht im Büro, ab 16:30 Uhr gab es spanisches Essen + Getränke. Das war auch’ne nette Sache, mein Samstag war deshalb allerdings eher nicht so produktiv. ;)

Deshalb habe ich heute eine Menge nachzuholen und melde mich erst mal wieder ab!

 

Schweden 3: Endlich Musik!

Am Dienstag und Mittwoch war ich nach der Arbeit jeweils mehrere Stunden in Stockholm unterwegs um ein paar vernünftige und halbwegs preiswerte Lautsprecher für meinen Lappie zu bekommen. Ohne Musik im Zimmer geht es irgendwie doch nicht und Kopfhörer sind auch keine Dauerlösung.

Jedenfalls war ich in mehreren Geschäften, darunter ein paar Elektronikmärkte und eine schwedischen Kette namens Clas Ohlsen. Das sind echt krasse Läden, so was habe ich noch nie gesehen. Dort gibt es vom Schnürsenkel, über Dieselgeneratoren und Schiffszubehör bis zum Computer alles was man sich vorstellen kann. Baumarkt, Schreibwarenladen, Elektronikmarkt, Sportgeschäft und vieles mehr in einem. Laut Gerüchten sollen MacGyver und das A-Team diese Kette betreiben. Jedenfalls war es ein Krampf ein paar passende Lautsprecher zu finden aber letztendlich bin ich ziemlich nahe an meinem zuhause fündig geworden und musste nicht viel tiefer in die Tasche greifen als es in Deutschland notwendig gewesen wäre.

 

Schweden 2: Die erste Arbeitswoche und Ostern

Mittlerweile bin ich den neunten Tag in Schweden und habe die erste Arbeitswoche hinter mir. Eigentlich war es keine richtige Woche weil die Schweden ebenfalls Karfreitag und Ostermontag frei haben. Das verlängerte Wochenende kam mir aber ganz gelegen! ;)

Am Montag war mein erster Arbeitstag und ich wurde echt freundlich begrüßt. Montags wird in der Firma immer zusammen gefrühstückt, also hatte ich nach 5 Minuten auch schon ein Brötchen im Mund und sollte parallel etwas über mich erzählen. Nächstes Mal nehme ich nur Weintrauben und einen Saft! ;)

Am selben Tag haben ebenfalls drei weitere Mitarbeiter angefangen und ich war nicht der einzige Neue, das fand ich ganz gut. Nach dem Frühstück wurden wir an unsere Arbeitsplätze geführt und konnten erst mal unsere Rechner einrichten. Anschließend habe ich mein Team kennengelernt und ein Begrüßungsgespräch mit meinem Teamleiter gehabt. Verteilt über die gesamten Woche gab es Vorstellungsmeetings damit wir alle Abteilungen und die Geschäftsführung kennenlernen. Das ist’ne feine Sache und insgesamt habe ich einen positiven Eindruck von der Firma. Alle Kollegen waren bisher sehr nett, es herrscht eine familiäre Atmosphäre, die Hirarchien sind flach und niemand steht mit der Stechuhr hinter einem. ;) Das Büro liegt direkt am Wasser und wir haben Seeblick. Hier ein paar Fotos:

Ein Systembolaget haben wir ebenfalls besucht und mal die Preise ausgecheckt. Alle Getränke die über 3,5% Alkohol haben bekommt man nur hier und darf dafür auch tief in die Tasche greifen. Eine Flasche Absolut Vodka kostet hier ca. 30 Euro, in Deutschland dürften es ungefähr 13 Euro sein. Habe ich mir sagen lassen…

Wir waren auch in einem riesigen Sportladen in dem ich mir ein paar Push-Up Bars gekauft habe. Meine aus Berlin habe ich nicht mehr in den Koffer bekommen und in dem Geschäft gab es gerade 25% Rabatt auf alles. Im Allgemeinen habe ich mir vorgenommen, mehr Sport in Schweden zu machen. Jetzt fehlen nur noch meine Laufschuhe. Die kommen dann zusammen mit der Julia im Mai! :) Größere Anschaffungen wollte ich eigentlich nicht machen, aber ein paar Lautsprecher brauche ich unbedingt noch. Ohne Musik im Zimmer geht es einfach nicht…

Mit meiner Gastfamilie komme ich nach wie vor super aus. Gestern haben sie mich zu einem Osterspaziergang an einem nahegelegenen See mitgenommen, danach gab es selbstgemachte Empanadas und so etwas ähnliches wie eine Lachslasagne. Das war beides sehr lecker und ich will mich auf jeden Fall mal revanchieren und etwas Deutsches kochen.

Mein Schwedisch hat sich noch nicht verbessert, ich verstehe höchstens ein bisschen mehr. Aber das Sprechen ist nach wie vor ziemlich schwierig. Zum Glück kann man sich mit Englisch ganz gut durchschlagen, mal sehen wie sich das innehalb der nächsten Wochen entwickelt.

So, ich bin raus und melde mich wieder! Ach so, fächert mal ein bisschen warme Luft in den Norden. Hier ist es immer noch ziiieeeemlich kalt!

 

Schweden 1: Anreise + 1. Tag

Das Wichtigste zuerst: Ich bin gut angekommen und wurde auch reingelassen! :)

Der Flug gestern verlief ganz gut, abgesehen von ein paar Luftlöchern und dem ungünstigen Startwetter. Gegen 18 Uhr ist die Maschine auf dem Arlanda Airport gelandet der im Norden Stockholms liegt. Beim Anflug hatte ich das Gefühl, dass wir mitten im Wald landen würden. Ich habe nicht mal Zäune gesehen die das Rollfeld absperren. Der Flughafen an sich ist aber super modern und schick, die Gepäckausgabe ging zügig und ich konnte auch sofort Geld wechseln und ein Ticket für den Arlanda Express kaufen. Das ist eine der drei Möglichen – und nebenbei die Schnellste – um in die Innenstadt zu kommen. Das Ticket hat 260 SEK gekostet, was circa 30 Euro sind. Dafür gab’s kostenloses WLAN und eine Steckdose unter jedem Sitz. Der Zug fährt ohne Halt vom Flughafen zum “Hauptbahnhof” und braucht dafür ca. 20 Minuten.

Auf dem Rückweg habe ich in einem Pressbyrån (großer Zeitungsladen) eine Prepaid SIM Karte gekauft. Telefonie und Internet sind hier in Schweden teilweise günstiger als in Deutschland. Ein Datentarif fürs Handy inkl. 1 GB Traffic kostet 5 Euro im Monat. Während der ersten 30 Tage nach dem Aufladen der Prepaid Card sind Telefonate innerhalb des Anbieters kostenlos, ebenso wie SMS. Es gibt auch einen speziellen Tarif für Gespräche ins Ausland, damit lässt sich relativ günstig nach Deutschland telefonieren (ca. 2 Cent pro Minute).

Soweit die nüchterne Bestandsaufnahme für heute. Ich werde langsam müde und mache erst mal Schluss. Ich melde mich bald wieder, drückt mir die Daumen für meinen ersten Arbeitstag morgen. ;)